Freitagsbotschaft
Das Gleichnis vom Sämann Nr. 6/12
Verfolgung durch politische Macht
1. Einleitung / Zusammenfassung der letzten Lektion
Um das Gleichnis vom Sämann zu verstehen, ist es wichtig, das geistliche Gesetz des „Säens, um zu ernten“ (Markus 4,26) zu kennen.
Im Reich Gottes wirkt alles durch Samen: Das Wort ist der Same und das Herz der Boden (Markus 4,14–29). Der Teufel versucht, das Wort am Wurzeln zu hindern. Eine seiner Strategien ist die Verfolgung durch politische Macht, die im Mittelpunkt dieser Lektion steht.
2. Verfolgung
Verfolgung bedeutet:
– Widerstand gegen unseren Glauben;
– Vergeltung für die Nachfolge Jesu;
– der Teufel benutzt Menschen, um Gläubige zu vertreiben, die Evangelisation zu unterdrücken und das Wirken Gottes zu verhindern.
3. Verfolgung durch politische Macht
Im Gleichnis vom Sämann steht der steinige Boden für diejenigen, die das Wort mit Freude aufnehmen, aber nicht wurzeln und bei Verfolgung straucheln (Matthäus 13,21).
Historisch gesehen geht eine der stärksten Formen der Verfolgung von politischer Macht aus.
Obwohl die politische Autorität von Gott eingesetzt ist (Römer 13,1), werden korrupte Systeme zu Instrumenten des Angriffs auf die Kirche.
Politische Verfolgung äußert sich nicht nur physisch, sondern auch durch legislativen, ideologischen und psychologischen Druck, der darauf abzielt, den Glauben zu schwächen und das Evangelium zum Schweigen zu bringen.
4. Moderne Formen politischer Verfolgung
Heute ist Verfolgung subtiler und raffinierter:
Glaubenswidrige Gesetze, die die christliche Meinungsäußerung einschränken;
Ideologische Zensur biblischer Wahrheiten;
Wirtschaftlicher Druck auf Kirchen, die sich nicht den vorherrschenden Ideologien anschließen;
Verleumdung der Kirche durch die Medien;
Das Ziel des Feindes ist:
– die Kontrolle moralischer Werte;
– die Einschüchterung von Christen;
– die Ersetzung des Glaubens an Gott durch Vertrauen in den Staat.
Folge: die Verhinderung der Ausbreitung des Wortes Gottes.
5. BIBLISCHE BEISPIELE FÜR VERFOLGUNG DURCH POLITISCHE MACHT
a) Daniel: Dekret des Königs, das ihm das Beten verbietet – Daniel 6;
b) Apostel und Sanhedrin: Verbot der Verkündigung des Evangeliums – Apostelgeschichte 5;
c) Römisches Reich und die frühe Kirche: Kaiser machten den christlichen Glauben zu einem Staatsverbrechen;
d) König Nebukadnezar: führte staatlichen Götzendienst ein – Daniel 3;
e) Herodes Antipas: befahl die Enthauptung Johannes des Täufers – Matthäus 14,1–12;
f) Pontius Pilatus und der Sanhedrin: verurteilten Jesus zum Tode – Johannes 19;
g) Herodes Agrippa I.: ließ Jakobus töten und Petrus einkerkern – Apostelgeschichte 12,1–5;
6. ÜBER DAS LEIDEN
Es gibt zwei Arten des Leidens:
a) Leiden außerhalb von Gottes Willen – Armut, Krankheit, ewiger Tod;
b) Leiden innerhalb von Gottes Willen – Leiden für Jesus und um des Wortes willen.
Viele Gläubige akzeptieren Leiden, die nicht von Gott kommen, lehnen aber die Verfolgungen ab, die zur Nachfolge gehören – Markus 8,38.
7. SCHLUSSERMUTUNG – 1. Petrus 4,12–14
Wer sich Jesu schämt, verliert Schutz und Segen; wer standhaft bleibt, empfängt Gottes Hilfe.
Für diejenigen, die noch nicht mit Gott gehen:
– Übergebt euer Leben Jesus;
– Studiert die Bibel;
– Besucht die Kirche;
– Beginnt, mit Gott zu gehen.
Für diejenigen, die bereits mit Gott gehen:
– Bleibt standhaft;
Jünger mit Wurzeln lassen sich nicht einschüchtern.
Für Leiter gilt:
Sie sind Verwalter, nicht Besitzer.
Sie sollen nicht gegen das Haus Gottes kämpfen.
8. Die Rolle älterer Gläubiger
Gott ruft jeden Gläubigen zum Dienst auf (Epheser 4,11). Zu diesem Dienst gehören:
Evangelisierung;
Bekehrte zu Jüngern machen;
Diener ausbilden;
Neubekehrte beschützen;
Sie in Kursen, Kleingruppen, Taufen und Bibelunterricht begleiten.